Novartis – „Warum Migräne keine Ausrede ist – Pharma Marketing zur Volkskrankheit Nr. 1"

Am Montag, dem 28.10.2019, traf ein sehr besonderes Thema aus dem Pharmamarketing auf ein interessiertes Auditorium und lieferte neue Erkenntnisse zu speziellen Vorgehensweisen in dem schwierigen, weil gesetzlich reglementierten Markt, der Migräne.

Dr. Martin Bierbaum, bei der Deutschland-Zentrale von Novartis Pharma GmbH in Nürnberg als HEOR Manager für den Marktzugang innovativer Produkte des Neuroscience-Portfolios zuständig, führte uns sehr souverän zu medizinischen und marketingtechnischen Fragestellungen durch den Abend.

Migräne, von der überproportional Frauen betroffen sind, zählt zu einer der größten Volkskrankheiten in Deutschland, wird in der Gesellschaft jedoch noch viel zu wenig als ernsthafte Erkrankung angesehen.

Als weltweit führendes Pharmaunternehmen geht Novartis hier neue Wege, um Marktanteile zu festigen und Umsätze zu generieren - und den Menschen zu einem gesünderen und besseren Leben zu verhelfen. Die Einführung der ersten, spezifisch für die Migräne-Prophylaxe entwickelten Therapie, wurde vor rund einem Jahr in Deutschland auf den Markt gebracht und ist ein Beispiel dafür, Zielgruppen bestmöglich zu erreichen.

Der innovative Ansatz, den Novartis hier wählte, thematisiert das Thema Migräne bei den Arbeitgebern und Ansprechpartnern bzw. Multiplikatoren in Firmen. Dafür musste das Marketing zunächst Awareness schaffen. Dies wurde durch eine massive und nachhaltige Content-Kampagne erreicht, die über die Kanäle PR und Social Media ausgespielt wurde (klassische Kommunikation wie Anzeigen, Spots etc. sind gesetzlich untersagt bzw. streng reglementiert).

Inhaltlich wurde das volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Potential, das der Ausfall von Mitarbeitern mit Migräne bietet, durch Zahlen und Fakten belegt und in den Mittelpunkt gestellt. Insgesamt gehen durch die Krankheit pro Jahr in Deutschland 574 Millionen Stunden von „paid work“, also normal bezahlten Arbeitsstunden, verloren. Zu 30 % bleiben MitarbeiterInnen mit Migräne zuhause, zu 70 % gehen sie trotz Migräne zur Arbeit, sind dann aber nicht voll einsatzfähig.

Der Erfolg der Kommunikationsoffensive gab den Bemühungen recht, denn in Top-Nachrichtensendungen im öffentlichen und privaten TV, wie dem ARD-Morgenmagazin bis zu Printtiteln wie Stern, Focus, Spiegel u.v.m. wurde über das Thema breit berichtet.

Im zweiten Schritt wurden die Entscheider in den Firmen aufgeklärt, insbesondere bei speziellen Kongressen, bei denen Arbeitsmediziner und Betriebsärzte zusammen kommen. Hier wurde u.a. ein spezieller „Migränekalkulator“ vorgestellt, mit dem das Potential der verlorenen Arbeitsstunden in Zahlen fassbar wird.

Was Novartis als Abrundung darüber hinaus entwickelt, sind Kooperationen mit Partnern im Gesundheitswesen, um den Arbeitgebern Maßnahmen an die Hand zu geben, den Menschen ein Umfeld zu schaffen, bei dem sie produktiver arbeiten können. Dies kann durch eine optimierte Arbeitsraumgestaltung geschehen, z.B. durch Teppiche, die Tritte dämpfen oder durch intelligente Raumteiler in Großraumbüros, um den Lärm zu reduzieren. Alles Maßnahmen, mit denen Novartis seine Position als „Kümmerer“ festigt, der sich des Problems der Migräne in größerem Rahmen annimmt.

Nach einer intensiven Fragerunde wurde beim Get together danach noch munter weiterdiskutiert. Alles in allem hat den zahlreichen Zuhörern danach der Kopf im positiven Sinne „gebrummt“ - konnten wir doch viele Insights aus dem Pharmamarketing an einem sinnvoll verbrachten Abend mitnehmen.


PS / BB
Fotos: Christine Blei
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