Der Spielzeughandel der Zukunft - Neue Strategien für die Käufer von Morgen

An dem verregneten Abend im November war es bereits dunkel als die vielen PKW wie an einer Perlenkette aufgereiht in den Parkplatz auf dem ehemaligen Grundig Gelände in Nürnberg einbogen. Alle hatten sie das gleiche Ziel: die Zentrale eines richtig Großen in der Spielwarenbranche - der Marketing Club Nürnberg war zu Gast bei VEDES. Und bei Spielzeug geht eben kein Weg an VEDES vorbei.  So wundert es nicht, dass das Haus mit knapp 90 Personen bis auf den letzten Platz gefüllt war. 

Bereits im Jahr 1904 wurde das traditionsreiche Handelsunternehmen VEDES gegründet - wobei der Kürzel für „Vereinigung Deutscher Spielwarenfachgeschäfte“ steht.  Das als Genossenschaft geführte Unternehmen kann in seinen 113 Jahren auf bedeutende Meilensteine zurückblicken. So war VEDES im Jahr 1950 Mitbegründer der Spielwarenmesse und im Jahr 1969 für die Gründung des SPIELZEUG-RING verantwortlich. Inzwischen ist VEDES in Europa eine der führenden Handelsgruppen für Spiel, Freizeit & Familie mit 700 Fachhändlern, die rund 1000 Spielwarengeschäfte in 8 Ländern betreiben. Zusammen erwirtschaften diese fast 640 Mio. Euro Umsatz. Dabei versteht sich VEDES als Bindeglied zwischen Industrie und Handel. Neben den 18 Eigenmarken stehen dem Fachhandel deshalb Produkte von fast 500 Lieferanten aus aller Welt zur Auswahl.

In einer schnelllebigen Branche wie bei den Spielwaren ist klar: Trends kommen und gehen. Damit VEDES hier stets am Ball ist wird Trendscouting global und ganzjährig betrieben – auch über das eigene Büro in Hongkong, denn Asien ist noch immer die "globale Werkbank" für Spielwaren. Dafür beschäftigt VEDES ein eigenes Marktforschungsteam in der Zentrale, das permanent analysiert und auswertet. Ist ein Trend aufgespürt, so wird er bewusst gefördert, indem das Thema umfassend aufbereitet wird und via aller verfügbarer Kanäle Verbreitung findet. Im Fokus steht dabei stets die Stärkung der Dachmarke, was für eine Frequenzsteigerung in den Fachgeschäften sorgen soll. Der Handel lebt nun mal vom Verkaufen.

Dafür unternimmt VEDES auch im Bereich Marketing und Kommunikation einiges für seine Fachhändler. Beispielsweise den Versand direkt an Endverbraucher im Händlernamen aus dem mit 18.000 verschiedenen Artikeln bestückten Lager. Oder Click & Collect – also Endkundenbestellungen zum Abholen im Fachhandel. Dass Bestellungen bis 14 Uhr am nächsten Tag bereits den Empfänger erreichen ist selbstverständlich und bringt dem Fachgeschäft die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Online-Pure-Playern. Neben der B2B Beziehung mit dem Handel ist VEDES auch direkt bei Endkunden aktiv – beispielsweise mit TV Werbung oder dem neuen Konzept für Printwerbung, das dem Fachhandel ab 2018 als kostengünstiger Vollservice angeboten wird. VEDES verfolgt konsequent eine klare Strategie und stellt sich dabei zunehmend als Mediaagentur auf. Für die Fachgeschäfte vor Ort sollen alle Leistungen selbst angeboten und damit gesteuert werden können. Hier dient die eigene Webseite (vedes.com) als ein zentraler Knoten für vielfältige Services. Daneben wird der Content selbstverständlich auch in die jeweiligen Händler-Webshops ausgeliefert, so dass sich der Kaufmann vor Ort nur um die Preispflege kümmern muss.

VEDES ist tatsächlich Omnichannel präsent. Dazu gehört auch die Kooperation mit Facebook und ganz frisch der eigene Spielzeugshop auf eBay (vedes.ebay.de) der in Kürze online geht und Anlaufpunkt No. 1 für Spielwaren werden soll. Wie im VEDES Webshop werden auch hier Bestellungen automatisch über den zum Endkunden nächstgelegenen Händler abgerechnet. Denn eines gilt immer: VEDES liefert ausschließlich an den Fachhandel. Übrigens liegt die Retourenquote bei nur 3 %.

Zum Abschluss des Abends konnten alle Gäste dann im VEDES eigenen 4.000 m² Showroom die aktuellsten Trends in Sachen Spielwaren selbst aufstöbern. Darunter „Pummeleinhorn“ – ein flauschiges Plüschtier, das die Zielgruppe Frauen 25+ für sich entdeckt hat – oder eine Reihe von Produkten zum spielenden Lernen im Trendthema Robotik. Für Staunen in der Runde sorgte die Tatsache, dass einige Produkte aktuell für nahezu den doppelten Preis verkauft werden, weil schlicht die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt. Die Marktgesetze der Preiselastizität funktionieren also auch in der Spielwarenbranche.

So ging die Veranstaltung mit guten Gesprächen bei kleinen Köstlichkeiten zu Ende. Und auf dem Nachhauseweg war jedem klar, warum VEDES laut GfK Statistik aktuell bei Familien eine gestützte Markenbekanntheit von 62 % aufweisen kann: VEDES kommt eben in den besten Familien vor.


Ein herzliches Dankeschön an Achim Weniger, Stephan Bercher und Patrick Gottesleben 

von VEDES für diesen kurzweiligen Abend!